Ein Buch schreiben — sollte es das wirklich sein?

Februar 2011. Ich begann darüber nachzudenken, was ich aus meinem Leben
verwerten könnte und was interessant genug wäre, daraus ein Buch zu machen.
Erfahrungen mit Lesestoff hatte ich genug. Zeit meines Lebens als Leseratte
verschrien, verschlang ich alle Bücher, die ich nur irgendwie erreichen konnte.
Begonnen mit der Bibliothek meiner Eltern, die ich mit neun oder zehn Jahren
entdeckte und durchforstete.
Ich las wild drauflos. Egal was mir untergekommen ist, es wurde gelesen. Von
Stefan Zweig über Hermann Hesse, Heinrich Böll, Max Frisch und viele andere war
alles vertreten. Aber es fand sich auch Spannenderes. Eines davon, das ich mit zwölf
Jahren natürlich nur heimlich lesen durfte – war ein Kultbuch der damaligen Zeit „Die
Clique“ von Mary McCarthy – ein New York Times Bestseller. Es war damals
besonders aufregend, weil erotische Szenen beschrieben waren, über die sich
heutzutage vermutlich nicht einmal ein Volksschulkind Gedanken machen würde.
Sehr gut erinnere ich mich an „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria
Remarque. Das erste Antikriegsbuch, das mich geprägt hat für ein Leben ohne Krieg.
Ich erinnere mich, ich habe mir damals als Kind geschworen „Nie wieder Krieg“.
Dass das ein Slogan war, den unter anderem Kurt Tucholsky, Käthe Kollwitz und
Rosa Luxenburg bereits nach dem 1. Weltkrieg verwendet hatten, war mir damals
noch gar nicht bekannt. Damit ward der erste Schritt zu meiner pazifistischen
Lebenseinstellung gesetzt, das habe ich natürlich nicht vorausgesehen.
So bin ich mit meinen zwölf bis vierzehn Jahren durch die Bibliothek meiner Eltern
durchmarschiert und habe dort die ersten hundert Bücher gelesen. Danach arbeitete
ich mich nach und nach durch sämtliche öffentliche Büchereien in Wien. Während
dieser Zeit las ich wahllos alles, was mir in die Hand fiel. Es machte mir großen
Spaß, mich in unterschiedlichste Welten zu versetzen, fiktiv in andere Länder zu
reisen und andere Menschen zu erleben. Genau das machte es für mich so
interessant darüber nachzudenken, was ich in meinem Buch jetzt alles erzählen
möchte.

Wie viel kann ich aus meinem Leben veröffentlichen, wie viel darf ich meiner
Familie, meinen Kinder, meinen FreundInnen und nicht zuletzt meinen ehemaligen
Lebenspartnern zumuten an meiner Wahrheit, an meinen Erfahrungen, die ich mit
ihnen oder dank ihrer Hilfe gemacht habe? Wie viel lässt sich tatsächlich in einem
sehr persönlichen Buch beschreiben, ohne jemanden durch diese Offenheit zu
verletzen?
Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass ich alles, was ich erzähle, tatsächlich nur
aus meiner Sicht der Dinge berichten kann, die nicht notwendigerweise von anderen
geteilt wird. Es sind meine Eindrücke, meine Gedanken, meine Gefühle, die sich um
180° unterscheiden können von den Erlebnissen meiner Umgebung, obwohl wir zur
gleichen Zeit in der gleiche Situation waren. Gemeinsam.
Wie oft hast Du das schon erlebt, dass Du zum Beispiel ein Buch beschreibst, wie
Du es siehst und dabei nur die Vorderseite definierst, während Dein Gegenüber nur
die Rückseite erkennen und lesen kann. Natürlich unterscheiden sich die
Wahrnehmungen. Es sieht ja jede/r nur eine Seite des Ganzen und diese Seiten sind
eben unterschiedlich.
Nach und nach, denke ich mir, wird sich weisen, was ich hier erzählen mag und
was nicht. Ich werde meiner inneren Stimme folgen und das, was ich meine, das für
alle gut ist, zu veröffentlichen. Weil wir doch letztlich alle voneinander lernen und alle
voneinander profitieren.
Wenn wir die unterschiedlichen Erfahrungen anderer Menschen hören, dann
wissen wir, wie gut es tut, dem anderen zuzuhören und zu sehen, welche Wege im
Leben zu gehen sind, manchmal mehr und manchmal weniger gerade, schwierige,
leichte, lustige, traurige, vollkommen unterschiedliche Lebenswege, die meiner
Meinung nach ein einziges Ziel haben. Das Ziel, sich selbst so weit zu entwickeln,
wie es als Mensch hier auf dieser Erde im Menschengewand möglich ist. So wie es
in meiner Zeit als Tierärztin erleben durfte, dass es Tieren gelingt, ihr Leben
hundertprozentig auszuleben. Aber das ist eine andere Geschichte.

Aus all diesen Gedanken und noch vielen mehr, entstand mein erstes Buch „Mein
Leben in Ägypten“, veröffentlicht im November 2011 und zwei Jahre später das
zweite „Über’s Leben. Über’s Lieben“.

Wir alle haben die Fähigkeit in uns, vielleicht nicht ein Buch zu schreiben, aber sicher
etwas anderes zu tun, das uns erfüllt und uns zufrieden und glücklich macht. Die
Kunst ist wohl, herauszufinden, was dieses Etwas sein könnte und es, am
allerwichtigsten, auch umzusetzen. Die beste Planung nutzt nichts, wenn daraus
letztlich nicht das Werk gefertigt wird.
Wobei wir beim Manifestieren von Wünschen gelandet sind. Auch hier ist eine
Kunst zu beachten, nämlich die, den Fokus darauf zu halten und uns nicht durch
weitere Projekte ablenken zu lassen. Dann funktioniert das Gesetz der Anziehung
nicht so gut. Die simple Erklärung: wir senden zu viele unterschiedliche Frequenzen
in den weiten Raum der unendlichen Möglichkeiten, die dann auch entsprechend
Unterschiedliches anziehen; Verschiedenes, das nicht unbedingt dieses eine Projekt
betrifft. Das Ergebnis bleibt dann eher ein Chaos, als dass es in Ordnung und
Struktur übergeht. Und wer möchte das schon?
Und so kommen wir zum Thema: Manifestieren, aber richtig! Hör Dir einfach einmal
meinen Podcast an. Ich werde Dir da einiges über Frequenzen und Energie erzählen
und Dich auf ein paar Ideen bringen, wie Du Deine Welt anders betrachten könntest
und somit auch auf andere Ergebnisse kommst.